Paul und Dodo, von denen ich schon an anderer Stelle auf diesem Blog erzählt habe, haben unseingeladen mit ihnen und einigen Freunden nach Agové zu fahren. Mit ihrer Organisation SEDO-TOGO wollen sie dort Waisenkinder und Kinder, deren Eltern sich nicht um sie kümmern (können) unterstützen.
In Agové angekommen wurden Paul und Dodo direkt freudig von
den Kindern begrüßt.
Zuerst mussten wir dann alle den Dorfchef, den Ältesten des
Dorfes, begrüßen.Er muss auch die Projektideen absegnen, weshalb wir später
in einer kleineren Gruppe nochmal zu ihm gegangen sind. Dodo hat auf Ewe
gesprochen über das, was sie in Agové gerne noch machen würden und zum Glück
wurde für Anna (eine andere deutsche ehemalige Freiwillige) und mich in
Französisch übersetzt, sodass ich verstehen konnte, was sie planen. Da das Wasser
im alten Brunnen dreckig ist wollen sie einen neuen Brunnen bauen und außerdem
gibt es die Idee, ein Zentrum aufzubauen mit medizinischer Abteilung. Bisher
müssen die Bewohner aus Agové immer weite Strecken zurücklege, wenn sie zum
Arzt müssen. Das wird durch den holprigen Weg noch zusätzlich erschwert. Das
Zentrum soll des Weiteren noch eine Bücherei beherbergen und es soll den
Kindern beigebracht werden, wie man Gemüse anbaut, Tiere hält und Vieles mehr...
Am Sonntag haben wir Spiele mit den Kindern gespielt, sie
konnten Malen und haben gesungen und getanzt. Wir haben sogar versucht
mitzutanzen und hatten unseren Spaß dabei. J
Am Ende haben dann alle Kinder noch Hefte, Stifte, und weiter Schulsachen
bekommen, worüber sie sich unglaublich gefreut haben!
Ich finde es bemerkenswert wie viel Paul und Dodo, auf die
Beine stellen, die die Organisation mit dem Projekt in Agové selbst ins Leben
gerufen haben!
Ich, Cindy, Mara und Patricia (v.l.n.r.) in Agové. Wir hatten einen wirklich schönen Tag! |
Wer noch mehr über die Organisation erfahren möchte, kann
sich gerne mal die Homepage(www.sedo-togo.webs.com)
anschauen. Ich kann nur sagen, das Paul und Dodo hervorragende Arbeit leisten und
es gibt einige Menschen in Togo, die so viel Engagement an den Tag legen um dem
Land und der Gesellschaft Gutes zu tun und den Kindern eine bessere Zukunft zu
ermöglichen!
Und was mache ich hier sonst so, wenn ich nicht gerade
Ausflüge mache?
Seit Montag kann ich sagen, dass ich in Lomé arbeite. Besser
als das Wort Arbeitstag passt wahrscheinlich noch Lerntag, denn an den letzten
beiden Tage habe ich einige neue Gebärden gelernt. Ich habe ein Buch bekommen
in dem einige Gebärden dargestellt sind und der Direktor bringt mir weitere
Sachen bei. Die Kinder kommen erst in zwei Wochen aus den Ferien zurück, dann
geht die Arbeit richtig los. Ich freue mich schon und werde bis dahin weiter
fleißig üben.
Ein Teil des Schulgeländes: In dem Gebäude sind einige Klassenräume untergebracht.
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Momentan sitze ich auf der Schulbank im Klassenzimmer und lerne. |
Am Montag habe ich z.B. gelernt wie man das Datum in der
Gebärdensprache sagt – 3. Oktober 2016. Tag der Deutschen Einheit. Hier in Togo
haben wir natürlich nicht frei, aber eine Besonderheit hatte der Tag trotzdem
für uns Freiwillige. Wir waren in die Deutsche Botschaft eingeladen! J Als ich den Garten der
Botschaft mit dem akkurat geschnittenen Rasen und den Bierzeltgarnituren
gesehen habe, dachte ich ehrlich gesagt, dass der Abend spießiger verlaufen
würde aber die Stimmung wurde doch ganz gut und wir haben sogar getanzt zur
Musik, die die Live-Band spielte.
Neben uns waren natürlich noch andere Leute mit ihren
Familien und andere Freiwillige dort. Es war schön neue Leute kennen zu lernen
und insgesamt war es ein schöner Abend.
Am Dienstag hatten wir auch wieder Abendprogramm:
Fußball-Länderspiel Togo vs. Uganda live im Stadion! Um 17:00Uhr war der
Anpfiff des Freundschaftsspiels, als es losging standen wir jedoch noch vor dem
Stadion, neben uns noch hunderte andere Fans! Ich war wirklich verwundert, dass
so viele zu spät zum Spiel kommen...
Normalerweise habe ich die Menschen hier als recht geduldig
erlebet, gestern nach Spielbeginn drängten sich die Leute draußen aber durch
die Sicherheits- und Ticketkontrollen, sodass die Ordner dem Ansturm nicht mehr
Herr werden konnte und Einige einfach so durchstürmten... Sieben Minuten nach
Anpfiff saßen wir dann auf unseren Plätzen! Es war cool im Stadion zu sein und
noch besser natürlich als Togo in Führung ging und am Ende gewann!
„Allez, Allez, Allez!“ Das Spiel war nicht ausverkauft, aber es gab einige Gruppen, die ihre Mannschaft die ganzen 90min+ heftig anfeuerten mit Musik und Choreographien! |
Liebe Grüße und bis bald
Eure Alina
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