Ich bin hierher nach Togo gegangen, zum ersten Mal in ein afrikanisches Land und das für ein Jahr. Ich bin hier irgendwann das erste Mal Moto-Taxi gefahren und ich erlebe hier in Lomé viele erste Male, in denen ich etwas tue oder erlebe, was ich vorher noch nicht gemacht oder gesehen habe.
Am Dienstag war ich zum Beispiel zum ersten Mal in meiner Einsatzstelle.
Erst hieß es, dass Monsieur Sani uns am Montag um 10Uhr abholt um uns die Einsatzstellen zu zeigen. Am Montagmorgen warteten Stella aus meiner WG und ich also abfahrbereit auf M. Sani. Vergeblich. Nach 2,5 Stunden erfuhren wir, dass ihm etwas dazwischen gekommen sei und es leider nicht mehr klappt... Das hat mich ganz schön frustriert und passend zu meiner Laune war auch das Wetter... Irgendwann klarte es aber wieder auf.
Am Dienstag war ich zum Beispiel zum ersten Mal in meiner Einsatzstelle.
Erst hieß es, dass Monsieur Sani uns am Montag um 10Uhr abholt um uns die Einsatzstellen zu zeigen. Am Montagmorgen warteten Stella aus meiner WG und ich also abfahrbereit auf M. Sani. Vergeblich. Nach 2,5 Stunden erfuhren wir, dass ihm etwas dazwischen gekommen sei und es leider nicht mehr klappt... Das hat mich ganz schön frustriert und passend zu meiner Laune war auch das Wetter... Irgendwann klarte es aber wieder auf.
Am Dienstag holte M. Sani uns dann tatsächlich pünktlich ab! Wir schauten uns erst noch die Einsatzstellen von zwei anderen
Freiwilligen an, bevor wir zur „École Éphata“ fuhren. Das Gelände der Schule
ist sehr groß (Für Fotos müsst ihr euch noch ein bisschen gedulden) und wir wurden
vom Direktor, den ich ja schon vom Seminar kannte, nett begrüßt. Außerdem waren
noch die Sekretärin und zwei weitere Kollegen da, die alle drei gehörlos sind.
Es war ein komisches Gefühl nicht viel sagen zu
können, da ich erst im Laufe des Jahres Gebärdensprache lernen werde, so wie
meine Vorfreiwilligen auch. Ob das ein wirkliches Problem sein wird oder ob ich
schnell und einfach Gebärdensprache lernen werde, kann ich noch nicht beurteilen.
Deshalb werde ich mich damit zu einem späteren Zeitpunkt kritisch auseinander
setzen.
Immerhin konnte ich sagen „Ich bin...“ und dann meinen Namen
buchstabieren. Das Alphabet ist nämlich international.
Alphabet der Gebärdensprache - Wer will, kann ja mitlernen ;) |
Am Montag soll ich wiederkommen, dann zeigt mir der Direktor
die Schule, bringt mir schon Gebärdensprache bei, bevor die Kinder kommen und
wer weiß was sonst noch zu tun ist. Ich werde euch davon berichten! Mit dem
Lernen fing es gleich schon an. „Wie sagt man ‚À lundi’ (Bis Montag)?“, fragte
ich. Der Direktor zeigte es mir und so konnte ich mich von den Kollegen
verabschieden. Bis Montag also!
Neben Gebärdensprache lerne ich auch noch eine weitere Sprache:
Eve.
Das ist eine der Nationalsprachen Togos, die im Süden
gesprochen wird. Unser Koordinator hat für uns Freiwillige einen Eve-Kurs
organisiert, der gestern zum ersten Mal stattfand. Es soll uns helfen uns hier
zu integrieren, denn für die meisten Menschen hier ist Ewe die Alltags- und
Muttersprache und nicht Französisch. Auch wenn ich mit Französisch hier gut
zurechtkomme, fände ich es echt cool, wenn ich kleine alltägliche Gespräche auf
Ewe führen könnte, z.B. auf dem Markt oder mit dem Motofahrer.
Motos – das ist eh eine Sache für sich. Egal wo man ist,
überall fahren Motorräder rum, viele davon sind als Taxi unterwegs.
Sie sind das Hauptverkehrsmittel hier in der Stadt! Auf den Straßen ist ein
ständiges Hupen zu hören, denn damit machen die Fahrer auf sich aufmerksam
unter anderem wenn sie einen fragen wollen, ob man ein Taxi benötigt. Und sucht
man bewusst ein Moto, so dauert es meist auch nicht lange bis jemand anhält und
man ihm erklärt wo man hinwill. Da es hier keine Straßennamen und Hausnummer
gibt beschreibt man in welchem Stadtviertel das Ziel liegt, welche bekannten
Anhaltspunkte (z.B. große Kreuzungen, Schulen...) in der Nähe sind...
Dann geht es noch um den Preis, den man hier verhandelt
bevor man losfährt. Wenn man die Strecke nicht kennt ist es natürlich schwer zu wissen was ein fairer Preis wäre, doch so langsam entwickle ich ein Gefühl
dafür. In einem Jahr bin ich bestimmt ein Profi im verhandeln!
Die zwei Löwen sind ein super Anhaltspunkt für Motofahrten und gleichzeitig das Motiv des Wappens Togos. Sie stehen für den Mut des Volkes und dafür, Freiheit und Unabhängigkeit zu verteidigen. |
An den Löwen laufen oder fahren wir immer vorbei, wenn wir
auf den „Marché d’Agoe- Assieye“, den von unserer Wg aus nächstgelegenen Markt gehen.
Zu Fuß sind das ca. 30min, für’s Moto zahlt man 200CFA (1€=655CFA). Auf dem
Markt selbst gibt es so ziemlich alles was man sich vorstellen kann.
Lebensmittel, Haushaltsgegenstände wie Geschirr und Besen, Kleidung und
natürlich Pagne! Pagne ist besonderer Stoff aus dem sich die Leute hier tolle
Kleidung schneidern lassen. Immer wieder
gibt es Stände, an denen man eine vielfältige Auswahl an verschieden Mustern
und Farben hat. Auch ich habe mir schon Pagne gekauft und werde mir
demnächst etwas nähen lassen.
Ansonsten schlagen wir bei Bananen und Ananas immer voll zu,
denn beides ist einfach super lecker hier. Die Ananas lassen sich kaum mit
denen, die man aus den deutschen Supermärkten kennt vergleichen. Nicht nur pur
ein wahrer Genuss, sondern auch als Konfitüre, die man ganz leicht selber
machen kann (habe ich hier in Lomé auch zum ersten Mal gemacht)!
Ananas, Zucker, Zitronen und ein paar Stunden Zeit – mehr braucht es nicht!
Ich kann mir die Ananaskonfitüre von unserem Frühstückstisch längst nicht mehr wegdenken.
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Mit solch einem
Frühstück bin ich heute in den Tag gestartet und jetzt sitze ich gerade auf dem
Balkon, schreibe diesen Post und ich spüre die Sonne auf meiner Haut. Ganz
schön warm! Deshalb verabschiede ich mich jetzt mit sonnigen Grüßen aus Lomé!
Míagadogo! - Au revoir! - Auf Wiedersehen!,
Eure Alina
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Abb. 1 Alphabet der Gebärdensprache: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/01/Alphabet.jpg (Zugriff: 29.09.16 15:30Uhr)