Wie versprochen will ich euch noch von unserer Reise in den
Norden von Togo erzählen. Besser spät als nie, oder?
Am 25. Dezember ging es ab in den Norden, genauer gesagt erst
nach Sokode und ein paar Tage später nach Kara. Soweit unsere Planung. Und
ehrlich, viel mehr hatten wir wirklich nicht geplant. Das ganze würde also eine
recht spontane Unternehmung werden.
Immerhin fanden wir problemlos einen Kleinbus nach Sokode,
der uns mitnahm. Kurz vor Sokode dann die Frage unseres Fahrers wo genau in
Sokode er uns rauslassen soll. Gute Frage! Wir dachten es gebe eine allgemeine
Station. Zwei Freundinnen von uns waren ein paar Tage vorher nach Sokode
gefahren und hatten im Hotel Aleheri übernachtet. Na dann also zum Hotel
Aleheri, wo wir mit etwas Glück noch die letzten drei ventilierten Zweierzimmer
bekamen. Ich war positiv überrascht von den Zimmern und dem
Preisleistungsverhältnis. Eine Voraussetzung für schöne Urlaubstage war also
schonmal erfüllt. Gegenüber gab es eine Cafeteria, d.h. das Abendessen war auch
gesichert und später saßen wir noch auf dem Balkon des Hotels und genossen
unseren ersten Abend.
Das Hotel liegt eher am Rande von Sokode mit diesem Blick vom Balkon tagsüber |
Am nächsten Morgen nach einem wohlverdienten Frühstück in
einer lange gesuchten Cafeteria schlenderten wir dann über den Markt von Sokode,
der gegenüber der großen Moschee von Sokode liegt.
Buntgemischte Warenvielfalt auf dem Markt in Sokode ©Hannah Kölle |
Am nächsten Tag schauten wir uns noch das Regionalmuseum der
Region Centrale an, das kleiner war als erwartet, schlenderten durch die Stadt
und aßen Fufu zu Abend. Ein ganz entspannter Tag ging so zu Ende und am
nächsten Morgen, ging es schon weiter nach Kara, die drittgrößte Stadt Togos
(nach Lomé und Sokode)...
Das Faile d’Aledjo an der Straße nach Kara ©Hannah Kölle |
Die Luft ist aber nicht nur trocken, sondern besonders in
Kara viel mir auch noch auf wie diesig es war.
Angekommen in Kara, Hauptstadt der gleichnamigen Region ©Hannah Kölle |
Nach dem wir erfolgreich 3Doppelzimmer gefunden hatten
trafen wir Lea und Lena, zwei Mädels aus meiner WG, die ein par Tage vor uns
losgereist waren.
Neben dem Markt und der Uni von Kara wollten wir außerdem
ein paar Ausflüge machen.
Ziel Nr. 1 Koutammakou. In dieser Region lebt das Volk der
Tamberma. Bekannt ist vor allem die besondere Architektur der Häuser und seit
2004 gehört diese Kulturlandschaft zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Die „Takieta“ der Tamberma ©Hannah Kölle |
Auch wir sind mit einem Guide in ein solches Dorf gefahren
und durften uns eines dieser Häuser von innen anschauen. Es war wirklich
interessant, irgendwie aber auch komisch, denn wir schauten uns das Zuhause von
Menschen an, die wir nicht einmal kannten. Ich fragte mich, wie es für die Menschen
sein muss, wenn ständig Fremde kommen, um ihr Zuhause zu besichtigen... Die
Menschen in der Gegend verdienen zwar am Tourismus, aber wie viel bekommt die
Person, deren Haus wir uns anschauen und wie viel geht an die Verwaltung, den
Guide, den Dorfchef etc... Das sind so Fragen, die mir durch den Kopf gingen.
Am nächsten Tag ging es für uns dann zum Sarakawa
Nationalpark, durch den wir eine Stunde lang mit einen Jeep fuhren, auf der
Suche nach Tieren. Und tatsächlich bekamen wir ein paar zu Gesicht: Antilopen,
Gnus, Büffel und - mein persönliches Highlight – Zebras.
Durch den Sarakawa Nationalpark – Neben mit Patricia und
Hannah (v.r.n.l)
|
Nur ein paar Meter entfernt von uns...Ein Blick in die Kamera bitte. ;) |
Alles in allem war es ein super schöner Urlaub, es war schön
mal aus der Großstadt raus zu kommen und etwas von Togo zu sehen. Es ist gar
nicht so einfach die ganzen Eindrücke zu beschreiben, deshalb hoffe ich, dass
die Fotos diesen Zweck ein bisschen erfüllen. Und wenn ihr Fragen habt: Immer
her damit ;)
Liebe Grüße, Alina