Samstag, 25. März 2017

Ich brauche eure Unterstützung: Gebärdensprachkurs für Eltern an der École Éphphata

Hallo ihr Lieben,

Heute gibt es mal wieder ein paar Neuigkeiten aus der École Éphphata:

Mittlerweile ist der Filmabend donnerstags, von dem ich in meinem letzten Blogeintrag berichtet habe, zum Alltag geworden, worüber die Kinder sich jede Woche aufs Neue freuen. Neben „Drachenzähmen leichtgemacht“ haben wir jetzt auch schon „Ice Age 1“, „Verstehen sie die Beliers?“ und ein paar Filme geschaut, die die Kinder mitgebracht haben. Wenn ihr noch witzige Zeichentrick-Kinderfilme oder Filme auf Gebärdensprache kennt: Immer her damit! J

Und es ist gleich noch ein weiteres Projekt in Planung. Die Idee habe ich schon länger, doch jetzt geht es an die Umsetzung... Ich möchte gerne Gebärdensprachkurse für die Eltern organisieren, die leider meist keine Gebärdensprache beherrschen, weshalb die Kommunikation mit ihren Kindern erschwert ist. Dies liegt nicht unbedingt an mangelndem Interesse der Eltern, sondern vor allem daran, dass es nicht genügend Angebote gibt, Gebärdensprache zu erlernen. 
Ich würde den Eltern, Angehörigen und Interessierten deshalb gerne eine Möglichkeit geben, sich zumindest mit den Grundlagen der Gebärdensprache vertraut zu machen.

Geplant ist an zwei unterschiedlichen Tagen der Woche für je 2,5 Stunden Gebärdensprachkurse für insgesamt 150 Personen anzubieten. Hierbei fallen natürlich Kosten für Unterrichtsmaterialien und Lohn der Lehrer an, die sich insgesamt auf ca. 2.300€ belaufen. Pro Kursteilnehmer wären das ungefähr 15€ bei einer Kursdauer von 9 Wochen. Um diese Kosten zu decken sind wir auf Spenden angewiesen und ich würde mich sehr freuen, wenn ihr das Projekt unterstützen wollt.


Spendenkonto: VIA e.V.
IBAN: DE79 2405 0110 0065 0887 83
BIC: NOLADE21LBG
Verwendungszweck: Spende 10022017

Samstag, 4. März 2017

Von einer Woche voller Austausch und neuer Motivation

 Die Zeit verfliegt - ich weiß, das sage ich immer. Es ist auch so. Vor meinem Abflug dachte ich immer daran, dass ein Jahr so lang ist, doch jetzt merke ich es ist nicht lang. Ich habe das Gefühl, dass das Zwischenseminar erst vor kurzem war, doch ich muss feststellen, dass es schon wieder zwei Monat her ist...
Genauer gesagt ging es am 18. Januar los. Auf dem Weg zur Grenze sammelt wir erst noch Mara an der ghanaischen Botschaft ein, die auch endlich ihr Visum in den Händen hielt. Problemlos und unseren Reisepass um ein paar Stempel bereichert, gelangten wir nach Ghana und auch der Weg zum Hotel nach Accra gestaltete sich entspannt in unserem klimatisierten Taxi. Bereits auf dieser Fahrt fielen uns einige Unterschiede der beiden Länder auf und zeitweise hätten wir auch auf einer deutschen Landstraße sein können. Zum Geld abheben (anders als in Togo ist die Währung hier Cedi) hielten wir an einer Shopping Mall, in der Stadt verteilt waren immer wieder riesige CocaCola und KitKat Werbeplakate zu sehen und man merkte, dass Accra wirklich eine Großstadt ist.
Unser Hotel war eher außerhalb am Strand und dort trafen wir auf die anderen Freiwilligen. Insgesamt waren wir 8 Freiwillige aus Togo und 9 aus Ghana, was sowohl neue als auch bekannte Gesichter bedeutete.
Wenn ich das Seminar mit 3 Worten beschreiben müsste wäre es definitiv Austausch – Reflexion – Motivation. Das Programm war sehr entspannt und wir hatten viel Zeit für Gespräche, Zeit unsere Erfahrungen auszutauschen, andere Meinungen zu hören und wurden dazu angeregt unsere eigenen Erfahrungen zu reflektieren.
Die Atmosphäre in unsere Gruppe war sehr harmonisch und auch außerhalb unserer Einheiten saßen wir oft in unserem Stuhlkreis haben nachgedacht, geredet und gelacht.


Treffpunkt Stuhlkreis – selbst in der Mittagspause! J

In einer Einheit sollte jeder sein Projekt mit einem Plakat vorzustellen...Was sind meine Aufgaben, welche Herausforderungen gibt es für mich. Was war mein schönster Moment und was ist mein Rettungsring bei schlechten Erfahrungen und Momenten? ...usw.

Außerdem bekamen wir häufig Besuch, unter anderem von Charles Amoah, einem ghanaischen Musiker, mit seiner Frau Victoria. Charles selbst hat lange in Deutschland gewohnt und Victoria in New York, weshalb es super interessant zu hören war, wie sie von den verschiedenen Länder erzählen.
An einem anderen Tag besuchte uns eine Mitarbeiterin der deutschen Botschaft in Ghana, der wir ganz viele Frage stellen konnte und auch Emma, die Koordinatorin aus Cape Coast in Ghana und unser togoischer Koordinator Monsieur Sani schauten vorbei! J

Ich kann nun auf ein wirklich tolles Seminar zurückblicken und habe noch einmal neue Motivation die ganzen Ideen, die ich habe, in meiner Einsatzstelle auch wirklich umzusetzen.
Als ich dann montags mit dieser neuen Motivation wieder in der Schule kam bemerkte ich zuerst etwas verwirrt, dass nun noch eine französische Praktikantin für insgesamt 8 Wochen da ist. Doch eigentlich passt genau das super, denn sie ist ebenfalls sehr motiviert und gemeinsam sind wir fleißig am planen und umsetzten von Aktionen.
An einem Mittwochnachmittag haben Noémie und ich eine Schatzsuche mit den Kindern veranstaltet. Bei jedem der kleinen Spiele gab es ein neues Stück der Schatzkarte zu gewinnen, die sie letztlich über das ganze Schulgeländer bis ans Ziel führte. Wir hatten alle großen Spaß und es war ein toller Nachmittag!!!J

Wer mit dem Tennisball in die Felder auf der Mauer trifft bekommt entweder 1 oder 2Punkte. Auf geht’s!  © Noémie
Am nächsten Tag folgte dann gleich unser nächstes Programm. Da wir erfahren hatten, dass die Schule einen Fernseher besitz kam die Idee einen Filmabend für die Kindern aus dem Internat zu organisieren. Unser eigentlicher Plan einige kurze Stummfilme zu zeigen, ging leider nicht auf, weshalb wir uns letztlich für „Drachenzähmen leicht gemacht“ entschieden, der alleine wegen der Bilder lustig ist. Da wir ihn an dem Abend nicht zu Ende schauen konnten, folgte in der nächsten Woche die Fortsetzung und auch das wird mit Sicherheit nicht der letzte Filmabend gewesen sein.
Generell kamen in den letzten Wochen viele Materialen zum Vorschein, von denen ich nicht wusste, dass die Schule sie besitzt und das bietet so viele Möglichkeiten.
Ihr werdet also hoffentlich noch viel mehr von Projekten an der École Éphphata hören. J


 Bis dahin ganz liebe Grüße aus Lomé, Alina